Grundlagenforschung
Die Forschungsbereiche Begriffe, Medien, Kultur(en) und Räume des Privaten der ersten Phase standen auch in der zweiten Periode im Fokus einzelner Forschungsvorhaben. Während der Bereich der Medien sich in Hinblick auf den Bereich Digitalität spezialisiert hat, werden die anderen drei „Urbereiche“ aus den neuen Blickwinkeln heraus neu fokussiert und in ihrer Struktur kritisch geprüft: Begriff, Raum und Kultur(en) des Privaten werden als Fundament der bisher erzielten Grundlagenforschung mit dem neuen Schwerpunkt der Digitalisierung von einer neuen, zeitgemäßen Perspektive aus in den Blick genommen und stärker konturiert. Dies betont die mediale Gebundenheit dieser Konzepte und erlaubt es zudem, sie im Licht der durch Digitalisierung ausgelösten Veränderungen neu zu formulieren.
Forschungsfragen
- Genese digitaler Formen von Privatheit und Transformation des Privatheitsbegriffs
- Privatheit aus Sicht der Medientheorie und Medienwissenschaft
- Transformation und Normierung des Privatheitsbegriffs durch die Medien
- kulturelle Unterschiede bei der Herstellung und dem Umgang mit Privatheit
- Verhältnis zwischen Persönlichkeitsschutz und Medienfreiheit
- Objektivität vs. Konstruktivität/Subjektivität von Privatheit in digitalen Räumen
- Digitale Formen der Privatheit als kulturelle Zeichen-, Werte- und Normensysteme
- Privatheit als räumliches Phänomen im Zustand der Digitalität
- Kontextsensitivität von Privatheit
Ziele
- Abgrenzung von Privatheit und Komplementärbegriffen
- Positive, fachdisziplinübergreifende Definition von Privatheit als Genese einer integrativen Theorie des Privaten
- Kriterien der Klassifizierbarkeit von Privatheit
- Rückkoppelungen des digitalen Wandels auf klassische Konzepte der Privatheit
- Analyse der privatheitsbeeinflussenden Wirkungen analoger vs. digitaler Medien