Seminare und Workshops
Prof. Dr. Wolfgang M. Schröder (Uni Würzburg) ist Professor für Philosophie mit Schwerpunkt Rechts- und Sozialphilosophie der Digitalisierung. Gemeinsam mit den Kollegiatinnen und Kollegiaten diskutierte er anhand eigener Überlegungen zum Thema "Digitaler Markt" und "Künstlicher Intelligenz" ethische Fragestellungen im Kontext von Privatheit.
Das Graduiertenkolleg unterhält eine Promotionskooperation mit der Hochschule der Medien Stuttgart. Zur Förderung der wissenschaftlichen Arbeit an den Promotionsprojekten veranstaltete das Institut für digitale Ethik (IDE) vom 04. – 06.06.2018 ein Promotionskolloquium. Im Zuge dessen haben Doktoranden des Graduiertenkollegs ihr Promotionsvorhaben im Kreis von HdM- Professorinnen und -Professoren sowie HdM-Doktoranden/-innen und Studierenden zur Diskussion gestellt. Angestrebt war ein fächerübergreifender Austausch mit Medienexperten und -expertinnen der HdM. Daher nahmen Professoren/-innen und Mitarbeiter/-innen aus den Studiengängen Medieninformatik, Werbung und Marktkommunikation, Crossmediaredaktion/PR, Informationsdesign und Medienwirtschaft sowie aus verschiedenen Forschungsprojekten und aus dem Forschungsmaster der HdM teil.
Neben der Vorstellung der Promotionsprojekte gaben die Doktoranden/-innen auch Input in Lehrveranstaltungen der HdM und nahmen an einem Fachvortrag
zum Thema "Unser Leben im digitalen Zeitalter - Selbstbestimmt oder fremdbestimmt?" von Prof. Dr. Petra Grimm teil.
Zeitplan Fachkolloquium am 05.06.2018, R. I102
9.45 – 10.45 h
Privatheitsdiskurs im Neuen Deutschen Film der 1970er Jahre
Kilian Hauptmann
10.45 – 11.45 h
Familiäre Räume und Familienmodelle in der zeitgenössischen digitalen Serie
Jakob Kelsch
12.00 – 13.00 Uhr
Die Verpflichtung zum datenschlichten Produkt als Schutzmechanismus des Datenschutzes im Kontext des digitalisierten Alltags
Felix Sobala
13.00 – 14.00 Uhr
Die Rolle des Staates bei der Wahrung des Rechts auf freie Entfaltung der Persönlichkeit bei der Nutzung digitaler Dienste
Christan Aldenhoff
14.00 – 15.00 Uhr
Transparenz als Herausforderung für Demokratie und Privatheit:Bedeutungsdimensionen eines schillernden Konzepts
Lea Watzinger
15.00 – 16.00 Uhr
Radikalisierung durch Privatisierung – Diskursanalyse digitaler Teilöffentlichkeiten im Kontext journalistischer Online-Formate
Lea Raabe
Der zweitägige Workshop am 20. und 21. Januar 2017 brachte Doktorandinnen und Doktoranden zusammen, die an der Inszenierung von Privatheit und den mit Privatheit verknüpften Themen, Motiven und Strukturen in unterschiedlichen Kunstformen interessiert sind.
Hier geht es zu einem ausführlichen Bericht.
Die stetig erweiterten Möglichkeiten der technischen Erfassung, Vermessung und Quantifizierung in nahezu allen Bereichen des heutigen Lebens beeinflussen und transformieren die Konzeption und Erwartung von Privatheit in entscheidendem Maße. Ob im Gesundheits- oder Bildungssystem, ob durch unauffällige Formen deswearable computing oder mit Hilfe standardisierter Fragebögen, ob zu Zwecken der (Selbst-) Optimierung oder der Vergleichbarkeit: Die so erzeugten Daten werden immer mehr zur Grundlage der Selbst- und Fremdeinschätzung.
Hieraus resultieren einerseits Risiken für die informationelle, lokale/physische und dezisionale Privatheit, anderseits entstehen neue Möglichkeiten der Selbstermächtigung und der Beobachtung bislang intransparenter Vorgänge und Sachverhalte.
Dieses Problemfeld zu beleuchten, technische Grundlagen vorzustellen und mögliche gesellschaftliche Konsequenzen frühzeitig in den Blick zu nehmen, war das Ziel des Workshops. Hierfür sollten Doktoranden und Graduierte die Möglichkeit erhalten, sich intensiv mit Positionen verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen auseinanderzusetzen und diese vertieft zu diskutieren.
Den Ablau der Veranstaltung sowie weitere Informationen zu den Teilnahmebedingungen finden Sie auf der Veranstaltungshomepage. Auf den Seiten von forum <privatheit> finden Sie weitere aktuelle Mitteilungen und Veranstaltungshinweise.
Im Zuge des als Round Table angelegten Gendersensibilisierungsseminars wurde die Relevanz von Genderaspekten für das Graduiertenkolleg gemeinsam erarbeitet. Außerdem berichteten die Referentinnen Frau Prof. em. Dr. Hildegard Macha und Frau Verena Boppel vom Gender Zentrum Augsburg (GZA) über das Thema Gender aus hochschulpolitischer Perspektive. Darüber hinaus wurde über gendersensible Strategien bei der Durchführung des Studien- und Beratungsprogramms am Graduiertenkolleg beraten.
Im Sommersemester 2014 fand im Rahmen der Tagung "Privatheit & Gender", die das Graduiertenkolleg zusammen mit der Gleichstellungsbeauftragten der Universität veranstaltete, ein eintägiger Workshop mit Referentinnen und Referenten der Tagung statt.
Frau Prof. Dr. Grimm beleuchtete in ihrem Impulsvortrag die medienethischen Probleme der Privatheitsthematik. Steffi Krause (Kollegiatin), Matthias Herz und Martin Hennig (Kollegiaten) gaben kurze Repliken, die aus der Sicht der jeweiligen Dissertationsprojekte einzelne Aspekte des Vortrages aufgriffen. Diese Repliken bildeten den Ausgangspunkt für eine anschließende Diskussion mit allen Teilnehmenden.
Die Teilnehmerinnen bestimmten ihren gegenwärtigen Standort zur beruflichen und privaten Rolle und erstellten individuelle Kompetenzlandkarten zur beruflichen Weiterentwicklung. Außerdem arbeiteten sie an den Erfolgsfaktoren und Instrumenten des Selbstmarketings in männlich geprägten Berufsumfeldern.
Der britische Künstler Heath Bunting, der bedingt durch die politische Natur seiner Kunst nicht selten in prekäre Situationen gerät, zeigte auf, wie sich durch Intimität und Privatheit persönliche Sicherheitsstrategien entwickeln lassen.